Wien Museum, Otto Wagner Tagebuch
Der 26.10.1915 ist ein Schicksalstag für Otto Wagner.
Seine um 18 Jahre jüngere Ehefrau Louise stirbt an Krebs. Schon nach der Diagnose hat der Architekt ein Tagebuch zu führen begonnen, das er regelmäßig mit Erinnerungen an bessere Tage und Notizen über die Gegenwart füllen wird. Es soll seiner unvergleichlichen Liebe zu Louise ein Denkmal setzen. Nebenher enthüllt es die misanthropische Verzweiflung eines großen Künstlers. Er glaubt sich am Höhepunkt seines Schaffens, wittert Habsburgs Sieg und Morgenluft für seine Pläne, während das Alter seinem Körper zusetzt und das Weltkriegselend auch in seinen Alltag einbricht. Krankhafter Antisemitismus, Leid und Paranoia bestimmen mehr und mehr sein Denken. Der Tod eines Patriarchen fällt zusammen mit dem Ende des Habsburgerreichs.
Die Gestaltung des Buches orientiert sich an den Aktivitäten des Wien Museums im Zusammenhang mit Otto Wagner. Dabei werden Schriften und Farben, die mit dem Thema zusammenhängen, weiter verwendet, jedoch speziell für den Buchzweck adaptiert. Dadurch erhält das Buch eine eigene Identität und Atmosphäre, bleibt aber dennoch dem übergeordneten Thema treu.
Meine angebetete Louise!
Das Tagebuch des Architekten Otto Wagner
Hrsg: Andreas Nierhaus, Alfred Pfoser
Design: Bueornardin
Verlag: Residenz